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Hier finden Sie unterschiedliche Texte, Gedanken und Inspirationen zum Einfühlen und Weiterdenken.

Versteck´ unterm Scheffel nicht Dein Licht
anders gelernt hast Du´s zwar nicht.
Hast du gelernt, Dich zu verstecken,
zurückzuhalten, nicht anzuecken.
Immer schön bescheiden bleiben,
alles geduldig zu erleiden.

Perfekt solltest du immer sein,
es nicht zu schaffen, macht Dich klein.

So wächst wenig Selbstvertrauen,
doch nur damit kannst Du bauen.

Versteck´ unterm Scheffel nicht Dein Licht,
Du DENKST doch nur, Du kannst es nicht.

Frank Dingeldey / fdingeldey@web.de

von Pfrn. Arne Mehnert

Von der Bewahrung der Schöpfung haben Sie hier schon einiges lesen können, eine Arbeitsgemeinschaft beschäftigt sich mit speziellen Aktionen und Programmen zu Klimaschutz in der Kirche und zur Klimagerechtigkeit.

An dieser Stelle möchten wir an das Einfache erinnern, das dennoch unsere Aufmerksamkeit und Beharrlichkeit braucht: Den achtsamen Blick auf Heizungsventile und Lichtschalter, auf Türen und Fenster. In den kirchlichen Räumen wie zuhause. Was brauchen wir wirklich? Und denk' ich dran, nach dem Ende der Veranstaltung die Heizungen wieder herunterzudrehen, das Licht zu löschen, Fenster und Türen zu schließen?

Mögen wir da dranbleiben und so mit einfachen Mitteln verantwortungsvoll mit der Schöpfung umgehen.

(Winfried Ullrich)

In meinem Alltag begegnen mir die unterschiedlichsten Menschen. Sie bringen mir ihre Geschichten mit. Geschichten, die ihr Leben beschreiben, Sie erzählen von Zeiten, wo das Leben gelingt, aber sie sprechen auch vom Scheitern, Versagen und persönlicher Not.

Um Menschen in Ihrer persönlichen Situationen verstehen zu können, braucht es manchmal einen Perspektivwechsel bei der Betrachtung ihrer Situation. Manchmal brauche ich mehr Abstand und den Mut die Dinge aus der Ferne zu betrachten.

Sind Sie schon mal mit einem Ballon geflogen? Oder haben von einem hohen Berg die Welt von oben betrachtet? Von oben gesehen sieht vieles anders aus. Alles erscheint klein und übersichtlich. Alles hat seine Ordnung, was unten verworren erscheint. Verschlungene Wege führen zu einem Ziel. Wiesen, Wälder, Häuser und Straßen fügen sich harmonisch in die Landschaft ein. Von oben hergesehen, habe ich Abstand zu meiner Welt. Zu den vielen Worten, die sich Menschen tagtäglich zusprechen oder auch manchmal zuschreien.

Die vernebelten Gedanken, die noch nicht erledigten Alltäglichkeiten, die noch nicht gefundenen Wege aus der Krise, die Suche nach der richtigen Entscheidung, all das verwirrt mich hier oben nicht mehr. Ich spüre die Ruhe um mich, nur die Geräusche vom Ballon und der Gesang der Vögel begleiten mich. Ich will diese Momente genießen, keine unnützen Worte, keine planlosen Aktionen, nur Stille, das Leben da unten auf Abstand halten. Für wenige Momente innehalten und dem Leben schweigend begegnen.

Wenn ich wieder in diese Welt da unten eintauche, will ich etwas von der Welt da oben mitnehmen. Etwas mehr Abstand wagen, um meine Blicke zu weiten. Etwas mehr Ruhe, um die wirklich wichtigen Worte zu hören, etwas mehr Schweigsamkeit, um mich anderen Sichtweisen zu öffnen. Vielleicht wird es mein Weg in die kommende Zeit. Ein Weg, gewohnte Ansichten zu prüfen und neue Einsichten zu gewinnen.

Mit Worten von Hanni Neubauer möchte ich mein Angedachtes schließen.

Manchmal muss ich mich suchen gehen

Manchmal muss ich mich suchen gehen,
damit ich nicht untergehe
im Berg der Arbeit.

Manchmal muss ich mich suchen gehen,
damit ich mich nicht verliere
im Irrgarten der Gedanken.

Manchmal muss ich mich suchen gehen,
damit ich wieder glauben kann
in den Zweifeln meiner Nächte.

Manchmal muss ich mich suchen gehen,
damit ich wieder sehe
in dem Nebel meiner Wünsche.

Manchmal muss ich mich suchen gehen,
damit ich mich wieder höre
in der Wirrnis der Stimmen.

Manchmal muss ich mich suchen gehen,
damit ich mich wieder öffne
für die Welt
für den anderen,
für Gott.

Manchmal muss ich mich wieder suchen gehen,
damit ich wieder ich selber bin und nicht nur ein Schatten.

Hanni Neubauer

 

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